Chemikalienaustritt in Hohenbrunn im Gewerbegebiet - Muna
Bei der Firma Merck Schuchardt kam es am Abend des Samstag 26. September 2009 zu einer Freisetzung von zunächst unbekannten Gasen.
Zur Unterstützung der Feuerwehr Hohenbrunn, in deren Gemeindegebiet der Betrieb ansässig ist, rückten die Feuerwehren Siegertsbrunn und Ottobrunn mit Ausrüstung für Chemikalienunfälle nach.
Im Lauf des Einsatzes kamen noch die Feuerwehr Putzbrunn sowie der ABC-Zug München-Land, die Kreisbrandinspektion mit der Unterstützungsgruppe ÖEL sowie Kräfte von Rettungsdienst und Polizei hinzu.
Die Mitglieder der betrieblichen Feuerwehr der Firma Merck Schuchardt standen ebenfalls im Einsatz.
Der in der Halle für Abfallprodukte gelagerte Stoff konnte als Thionylchlorid identifiziert werden. Aus einem defekten Fass sollen etwa 150 Liter ausgelaufen sein und reagierten mit der Luftfeuchtigkeit. Dabei entstehen ätzende Dämpfe wie Salzsäure. Zur Sicherheit musste ein benachbartes Wohnhaus geräumt werden. Zu einer Gefährdung weiterer Personen in der Umgebung des Werkes kam es nicht. Die Polizei sperrte die Zufahrt zum Gewerbegebiet Muna vorsorglich weiträumig ab.
Die Ottobrunner Feuerwehr legte von der einen Seite mit mehreren Wasserwerfern einen Wasserschleier über das Gebäude. Auf der anderen Seite machten dieses die Feuerwehren Hohenbrunn und Siegertsbrunn, um eventuell austretende Dämpfe sofort niederzuschlagen.
Die Feuerwehr Putzbrunn war zur Unterstützung mit CSA (Chemikalienschutzanzüge) nach Hohenbrunn alarmiert worden.
Es rückten 15 Kräfte der Feuerwehr Putzbrunn mit dem TLF 16/12 und dem MZF 11/1 aus.
Zur Unterstützungsgruppe ÖEL (UG ÖEL) mit dem Einsatzleitwagen des Landkreises München (ELW 2) war bereits der HLM Willi Deml alarmiert worden.