Beinahe von einem LKW zerquetscht
wurde am Montag, den 23. August, ein Bauleiter auf der A99 bei Haar.
Der Trupp des Bauleiters war gegen 9.45 Uhr auf der A99 Fahrtrichtung
Salzburg zwischen den Anschlussstellen Harr und Hohenbrunn mit Pflasterarbeiten
beschäftigt.
Ein 46-jähriger LKW-Fahrer einer Spedition aus dem Landkreis
Rosenheim bemerkte den Sicherungsanhänger, der die Baustelle
absicherte, zu spät. Der Sattelzug krachte in den Anhänger
und katapultierte diesen samt den davor gespannten Kleinlaster in
die Böschung der Autobahn. Der LKW kollidierte auch mit dem
VW Polo des Bauleiters, der auf dem Seitenstreifen parkte. Der 60
Jahre alte Bauleiter konnte sich gerade noch durch einen Sprung
aus dem Auto retten.
Die Männer des Bautrupps kamen nicht zu Schaden, der Fahrer
des LKWs wurde leicht verletzt.
Nach dem Aufprall hat nach ersten Ermittlungen der Polizei die Lenkung
am LKW versagt. Der LKW kam deshalb nach rechts von der Fahrbahn
ab, dabei kippte der mit zwei Metallboxen beladene Anhänger
um. Die mit der Chemikalie Aceton gefüllten Boxen wurden beschädigt,
eine kleine Menge der Chemikalie trat aus.
Die Feuerwehr und der ABC-Zug München Land sicherten den Anhänger,
das Aceton wurde mit Mulden aufgefangen. Um die Brandgefahr aufgrund
des ausgelaufenen Diesel und der explosiven Chemikalie zu bannen,
wurden die Bewässerungsgräben entlang der Autobahn eingeschäumt.
Der Kraftstoff ist zum Teil in einen Sickerschacht und in das Erdreich
an der Böschung gelangt. Das Wasserwirtschaftsamt ließ
daraufhin das Erdreich ausbaggern. Die Feuerwehr richtete die umgekippten
Aceton-Behälter auf und brachte sie zu einer Fachfirma.
Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 100 000 Euro.
Aufgrund des schweren Unfalls musste die A99 in Fahrrichtung Süden
für drei Stunden total gesperrt werden. Bei dem Unfall waren
Kräfte der Autobahnpolizei Hohenbrunn, des Polizeipräsidiums
München, der Feuerwehren Putzbrunn, Haar, Hohenbrunn, Ottobrunn,
Vaterstetten und des ABC-Zuges München Land im Einsatz.